Den Säntis Malt Himmelberg durfte in unserem Whiskyverein für einen Versuch herhalten: Die These war, dass ein Whisky auf unterschiedlichen Meereshöhen unterschiedlich riechen und schmecken würde. Das erste Tasting fand bei 480 m.ü.M und das zweite, nach einer schönen Bahnfahrt mit der Seilbahn “Palfries”, auf 1728 m.ü.M statt.
Nun, einen kleinen Unterschied konnte ich feststelle. In der Nase kam bei der Bergstation der Bienenwachs deutlich stärker zur Geltung als noch bei der Talstation. Das kann aber natürlich auch Einbildung sein, denn alle anderen Teilnehmenden des Versuchs konnte keinen Unterschied feststellen.
Die Edition “Himmelberg” reift in ehemaligen Bierfässern und wird dann in unterschiedliche Weinfässer umgelagert.
Nase: gefällig, leichte süsse, Bienenwachs
Gaumen: Malz, süss, Eiche, etwas Würze
Abgang: lang mit anhaltender Würze und etwas Holz
Fazit: Der Säntis Malt Himmelberg ist ein guter Whisky aus der Destillerie “Brauerei Locher”. Im Unterschied zur Abfüllung “Dreifaltigkeit” ist dieser wohl auch massentauglich. Positiv viel mir auch auf, dass man an der Nase nicht sofort erkennt, dass es sich um einen jungen Whisky handelt. Letzteres ist allerdings eine Annahme, da er doch ohne Altersangabe auf der Flasche daher kommt. Whiskys mit einem Weinfass-Finish enthalten oft eine Säure, die ich nicht so mag. Dies konnte ich bei der Edition Himmelberg nicht finden. Vielleicht wurde hier mit Süssweinfässer gearbeitet.